Thesen zur nachhaltigen Mobilitätswende in Städten

Ein Diskussionsimpuls zur soziotechnischen Transformation urbaner
Personenmobilität für Wissenschaft und Praxis

 

English Version

Mit dem im Herbst 2021 veröffentlichten Thesenkatalog zur nachhaltigen Mobilitätswende in Städten bietet die Forschungsgruppe DynaMo einen Überblick über die zentralen Elemente, mögliche Wendepunkte und Erfolgsfaktoren, die sich im Rahmen der Forschung in Bezug auf die nachhaltige Transformation von urbaner Personenmobilität herauskristallisiert haben. Die Thesen zielen darauf ab, Transformationspfade in der Debatte um Mobilität aufzuzeigen. Es geht darum, den Dialog zwischen Umsetzenden, Planenden, Forschenden und Politiker*innen anzustoßen sowie Probleme sichtbar zu machen. Dabei ist es ausdrücklich nicht die Absicht, Umsetzungsbarrieren einzelnen Akteuren zuzuschreiben. Vielmehr können die Thesen als Argumentationshilfen verwendet werden und zu guten Diskussionen beitragen, denn letztlich stellen die Thesen den Versuch dar, das Vokabular für die Mobilitätswende zu bereichern.

Zu einer ausführlicheren Erläuterung der Thesen gelangen Sie per Klick auf die illustrierenden Postkarten in der unten stehenden Übersicht. Den kompletten Thesenkatalog finden Sie außerdem untenstehend zum Download, ebenso wie das Set der Postkarten (zur freien Verwendung nach der CC-NC-BY-SA Lizenz). Für Rückfragen und Anfragen zu den Thesen stehen Mitarbeitenden der Forschungsgruppe gerne zur Verfügung!

 

Download Thesen zur nachhaltigen Mobilitätswende in Städten (2021)

Download Insights into the transformation of sustainable urban mobility (Adapted English version, 2022)

Download Postkartenset (nur Vorderseite)

Download Postkartenset (mit Rückseite + Schnittmarken)

 

 

These 1: Wissen für die zukunftsfähige Gestaltung städtischer Mobilitätslösungen ist oft vorhanden, die Herausforderung besteht in der Wissensintegration.

 

Das Bild zeigt verschiedene Verkehrswege die zusammenlaufen. Darüber steht der Ausruf: Wissen verbinden!

 

 

 

These 2: Nachhaltige urbane Mobilität ist nur unter der Berücksichtigung eines ganzheitlichen Verständnisses sozialer Gerechtigkeit zu realisieren.

 

Das Bild zeigt ein Schachbrett auf dem Verkehrsmittel, Verkehrszeichen und Bäume als Figuren stehen. Zwei Personen spielen. Einige Figuren stehen neben dem Schachbrett.

 

 

 

These 3: In den baulichen Strukturen unserer Städte hat die jahrzehntelange Dominanz des Autos Ungleichheiten zu Tage gebracht, die nur mit Anstrengung durchbrochen werden können.

Das Bild zeigt ein Einbahnstraßenschild. Der weiße Balken, der ein Auto-Cockpit zeigt, wird abgezogen. Dahinter erscheint eine Stadt mit nachhaltigen Verkehrsmitteln. Darüber steht der Spruch: Auf in die Zukunft!

 

 

 

These 4: Die Komplexität in der Steuerung der Mobilitätswende zwingt kommunale Akteure, ihre Rolle neu zu justieren.

 

Das Bild zeigt einen Zauberwürfel vor einer Stadtkarte mit Symbolen. Auf dem Würfel sind Symbole für die EU, Gesetze, die Stadt, Protest und ein Parlament. Auf dem Bild steht: Wer hat den Dreh raus? Urbane Mobilitätssysteme nachhaltig neu justieren.

 

 

 

 

These 5: Die Motivation der Bürger*innen Mobilität aktiv mitzugestalten, eröffnet Möglichkeiten der Ko-Kreation, wodurch Experimentierräume für die nachhaltige Gestaltung von Mobilität geschaffen werden können.

 

Das Bild zeigt die Silhouette einer Stadt, in die verschiedene Symbole geklebt werden. Mehrere Personen gestalten das Bild gemeinsam. Auf dem Bild steht: Gemeinsam Transformation schaffen.

 

 

 

These 6: Individuelle und gesellschaftliche Brüche können produktive Momente für (Mobilitäts-)Transformationen sein.

 

Das Bild zeigt drei Worte: Krise, Macht, Mobil. Die Worte sind durch Symbole besonders gestaltet.

 

 

 

 

Zitationshinweis:

DynaMo (2021): Thesen zur nachhaltigen Mobilitätswende in Städten - Ein Diskussionsimpuls zur soziotechnischen Transformation urbaner Personenmobilität für Wissenschaft und Praxis. Unter Mitarbeit von Antonia Graf, Marco Sonnberger, Nora Fanderl, Berenike Feldhoff, Anne-Kathrin Gahle, Matthias Leger, Nils Stockmann, hg. von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Münster/Stuttgart, September 2021.